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Tierische Verstärkung.

20 neue Meisenkästen schmücken ausgewählte Eichen an zwei Straßenzügen in Oslebshausen. Meisen finden Eichenprozessionsspinner lecker. Deswegen können sie uns helfen, die schädlichen Raupen zu bekämpfen. In erster Linie aber sollen die städtischen Singvögel einen geschützten Lebensraum finden.

Vögel verteilen Samen und sorgen so für die Ausbreitung von Pflanzen, fressen unbeliebte Insekten, machen gute Laune und sind massiv wichtig für ein funktionierendes Ökosystem. Deswegen haben Mitarbeiter vom Umweltbetrieb Bremen jetzt 20 Meisenkästen an ausgewählten Eichen in Oslebshausen angebracht.

Dahinter steht das Anliegen, einen Zufluchtsort und Brutplatz für die zurückgehende Population zu schaffen. Damit die jungen Vögel vor dem Verkehr sicher sind, sind die Kästen zu der von der Straße abgewandten Seite aufgehängt worden. In zwei bis vier Meter Höhe sollen es auch Räuber wie Katzen oder Marder schwer haben, sich an den jungen Tieren zu vergreifen. Erste Beobachtungen zeigen, dass die Kästen gut angeflogen werden.

Dass die Kästen an genau diesen Eichen in der Stapelfeldstraße und der Carl-Benz-Straße platziert wurden, ist kein Zufall. Nebenbei ist die Aktion auch ein Experiment, denn Meisen wird eine besondere Vorliebe für die Larven des Eichenprozessionsspinners nachgesagt. So wurden die Meisenkästen gezielt an den Eichen angebracht, an denen im vergangenen Jahr Eichenprozessionsspinner vorkamen. Mit ihrem Hunger können die Vögel eine Ausbreitung der Raupen verhindern, so die Hoffnung im Umweltbetrieb Bremen.