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Unsere Geschichte

Vom Amt zum Dienstleister

Der Umweltbetrieb Bremen hat in Bremen eine lange Tradition. Sie beginnt mit der Gründung des Gartenbauamts im Jahr 1921, mit der ein Grundstein für die systematische Grünplanung, Grünpflege und Verwaltung der Friedhöfe gelegt wurde. Und sie beginnt mit der Einführung der ersten Spültoilette im Jahr 1903. Wie das zusammenpasst? Nun, das werden Sie am Ende dieser kurzen Ausführung erfahren, sofern Sie solange durchhalten mögen.

1921

Der Ursprung - Das Gartenbauamt

Fahren wir zunächst mit dem grünen Thema fort: Grünanlagen waren zu jener Zeit, als 1921 das Gartenbauamt gegründet wurde, bereits eine öffentliche Angelegenheit. Sie standen nicht mehr nur den Eliten der Gesellschaft zur Verfügung, sondern allen Bürgerinnen und Bürgern. In Bremen waren die 1802 gestalteten Wallanlagen die erste öffentliche, für alle gesellschaftlichen Schichten zugängliche Grünanlage. 1928 eröffnete mit dem Waller Park erstmals eine Parkanlage für die Arbeiterschaft, weitere folgten. Nach 1945 verdreifachten sich die Grünflächen in ganz Bremen. Grünanlagen werden seitdem als ästhetisch gestaltete, aber ebenso nützliche Freiräume gesehen, die vom Gartenbauamt stetig weiter entwickelt wurden.

1998

Das Amt wird zum Eigenbetrieb - Stadtgrün Bremen

1998, 77 Jahre nach seiner Gründung, wurde das Gartenbauamt aufgelöst. Mit dem Ziel der Effizienzsteigerung und Kostensenkung entstand der Wirtschaftsbetrieb Stadtgrün Bremen, ein Eigenbetrieb der Stadt, der dem Umweltressort zugeordnet war. Inzwischen waren 20 Millionen Quadratmeter Grün und über 200.000 Stadtbäume in der Obhut des Betriebes. Der Name Stadtgrün ist immer noch bei vielen in Bremen ein Synonym für das städtische Grün.

2010

Stadtgrün Bremen und Bremer Entsorgungsbetriebe werden zusammengelegt. Der Umweltbetrieb Bremen wird gegründet

2010 mussten sich die Bremerinnen und Bremer wieder umgewöhnen: Stadtgrün Bremen wurde umbenannt. Aufgrund eines politischen Beschlusses entstand aus dem Zusammenschluss von Stadtgrün Bremen und der Bremer Entsorgungsbetriebe der Umweltbetrieb Bremen. Die Aufgaben erweiterten sich. Als kommunaler Dienstleister kümmerte sich der Umweltbetrieb Bremen von 2010 bis Anfang 2018 um das städtische Grün und die Verwaltung der Friedhöfe, aber auch um das Entsorgungsmanagement samt Blocklanddeponie, um das Vertragsmanagement der Stadtentwässerung und um die Stadtreinigung in Bremen Nord.

2018

Der Umweltbetrieb Bremen trennt sich vom Abfallmanagement und wird wieder grün. Bis auf eine Ausnahme.

Seit Anfang 2018 durchlief der Umweltbetrieb Bremen eine erneute Veränderung. Durch die Gründung der Anstalt öffentlichen Rechts „Die Bremer Stadtreinigung“ wurden die Betriebsteile des Entsorgungsmanagements, die Blocklanddeponie und die Straßenreinigung Bremen Nord dorthin überführt.

Der Umweltbetrieb ist aktuell nun wieder ein Betrieb mit überwiegend grünen Aufgaben plus - und nun kommen wir wieder auf den Anfang unserer Geschichte und die erste Spültoilette zurück - einer weiteren für die Stadt bedeutenden Aufgabe: der Stadtentwässerung. Diese hat nicht nur eine ähnlich lange Tradition wie das öffentliche Grün, sondern eine ebenso gesundheitsfördernde Auswirkung auf das Leben in unserer Stadt, wenngleich auf eine ganz andere Art.

Die Stadtentwässerung

Als 1916, also vor mehr als hundert Jahren, das Pumpwerk in Findorff errichtet wurde, glich der Bau einer technischen und gesellschaftlichen Revolution. Gestank und krankmachende Keine verschwanden unter der Erde. Das dazugehörige Amt nannte sich: Tiefbauinspektion III. Dessen Ingenieure waren für die bahnbrechenden Entwicklungen der Bremer Abwasserentsorgung verantwortlich. Danach war bis 1994 das Amt für Stadtentwässerung und Abfallwirtschaft für die Stadtentwässerung zuständig, gefolgt von den Bremer Entsorgungsbetrieben.

Seit dem Jahr 2010 ist der Umweltbetrieb Bremen im Auftrag der Stadtgemeinde Bremen für die Abwasserbeseitigung auf dem gesamten Stadtgebiet verantwortlich.
Die operativen Aufgaben werden von der hanseWasser Bremen GmbH durchgeführt.