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Naturschauspiel mit Gruselfaktor

Die Gepinstmotten sind los

Das sonnige Wetter lockt uns vor die Tür - nach draußen ins Grüne.
Manche Spaziergänge erinnern dieser Tage ein wenig an eine Fahrt mit der Geisterbahn. Bäume und Sträucher sind in geheimnisvolle silbrige Netze gehüllt. Es handelt sich dabei um Raupengespinste, konstruiert von der Gespinstmotte. Unter dem sicheren Schleier fressen und fressen die kleinen Tierchen sich satt und verschon dabei oft kein einziges Blatt. Das alles, um in sich in einigen Wochen in Nachtfalter verwandeln zu können.

Doch warum sieht man dieses Jahr so viele Bäume und Sträucher in dieses gespenstische Kleid gehüllt? Die Raupen erscheinen zwar in jedem Frühjahr, werden aber normalerweise durch Regenschauer und gelegentliche Kälteeinbrüche auf ein geringeres Maß reduziert. Dieses Jahr bietet ihnen die langanhaltende Trockenheit supergute Überlebensbedingungen. Natürliche Feinde, die Singvögel, treffen erst später ein und sind mit diesem Nahrungs-Überangebot überfordert.

Auch wenn die Raupeninvasion kein Blättchen verschont und das Ganze eine ziemlich eklige Angelegenheit ist, - die Plagegeister sind zwar lästig, aber für den Menschen völlig ungefährlich. Auf den Einsatz von Gift sollte deshalb unbedingt verzichtet werden. Die Bäume schaffen es in der Regel, sich durch die Bildung neuen Blattwerkes wieder zu regenerieren.

Also: Geduld ist angesagt, in ein paar Wochen ist der Spuk ja irgendwann vorbei.