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Herkulesstaude

Schön aber gefährlich: Herkulesstaude

Umweltbetrieb Bremen warnt vor Kontakt

Der Riesen-Bärenklau ( Herkulesstaude) ist mit seinen bis zu 3,50 Meter Höhe und den weiß blühenden Dolden eine beeindruckende Pflanze. Und eine gefährliche. Zwar gehört sie nicht zu den giftigsten Gewächsen in unseren Breitengraden, dennoch sollte man sich nach Möglichkeit so weit wie möglich von ihr fern halten.

Vorsicht bei Berührung
Der Riesen-Bärenklau bildet so genannte photosensibilisierende Substanzen namens Furanocumarine, die in Kombination mit Sonnenlicht phototoxisch wirken. Bei empfindlichen Menschen kann der Kontakt mit der Oberfläche der Blätter zu schweren Hautreizungen bis hin zum allergischen Schock führen.

Verbreitung
Ende des 19. Jahrhundert erfreute sich die aus dem Kaukasus eingeführte Pflanze in Europa noch großer Beliebtheit. Als dekorative Zierpflanze schmückt sie bis heute viele große Gartenanlagen. Von dort aus trat sie ihre Invasion in die städtischen Grünflächen an.

Bekämpfung
Aufgrund ihrer massiven Verbreitung und ihrem starken Wachstum lässt sich die Herkulesstaude nur mit großem Aufwand bekämpfen, zum Beispiel durch das Ausgraben aller Pflanzen oder mehrfachem Mähen. Dies ist in diesem Umfang nicht zu leisten. Um Schädigungen zu vermeiden entfernt der Umweltbetrieb Bremen den Bärenklau an Stellen, wo ständig Kinder spielen, wie Kindertagesstätten, Schulen und Spielplätzen. Auch in Park- und Grünanlagen, wo unvermeidbar der Kontakt zum Bärenklau entstehen könnte, wird dieser entfernt. Flächen, wie Privatgrundstücke, Bahndämme, Gewässer oder Deiche liegen nicht im Zuständigkeitsbereich des Umweltbetrieb Bremen. (siehe unten).

Sorgsamer Umgang
Wie überall in der Natur oder im eigenen Garten kommen auch im städtischen Grün giftige Pflanzen vor. Sie sind Bestandteil der Natur. Der Riesen-Bärenklau ist bei weitem nicht die einzige oder gefährlichste Art. Um nur einige zu nennen: Maiglöckchen (leicht mit Bärlauch zu verwechseln), Blauregen, Eiben oder Kirschlorbeer gehören ebenso dazu wie Engelstrompeten oder Narzissen. Zahlreiche Bücher und Internetseiten informieren über das Thema.

Ein sorgsamer Umgang mit Pflanzen ist daher geboten und sollte auch Kindern schon früh beigebracht werden.

Zuständigkeiten bei Bärenklau:

Flächen, die der Umweltbetrieb Bremen unterhält:
Städtische Kindertagesstätten, Schulen, ein Großteil der öffentlichen Spielplätze

Wasser- und Schiffahrtsamt:
Weserufer, Lesumufer

Bremischer Deichverband:
Gewässer, Deiche

Deutsche Bahn AG:
Bahngelände

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