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Stadtbäume

Wie wir auf den Klimawandel reagieren

Ein Baum muss in 80 Jahren noch vital sein. Wir müssen uns also bei jeder heutigen Pflanzung Gedanken darüber machen, wie das Umfeld in 80 Jahren aussieht. Meteorologischen Prognosen zufolge wird es auch in Bremen künftig zu höheren Temperaturbelastungen mit starken Trockenheitsphasen in den Sommermonaten kommen. Insofern wird sich auch der Baumbestand in seiner Zusammensetzung verändern.

Strategien für die Zukunft: Handlungskonzept Stadtbäume

Mit dem Handlungskonzept Stadtbäume wurde im Hause der Umweltsenatorin in Zusammenarbeit mit dem Umweltbetrieb Bremen eine Strategie entwickelt, die eine nachhaltige Entwicklung der wertvollen Ressource Stadtbaum bewirken soll. Lesen Sie hier über einige Maßnahmen.
Mehr Informationen finden Sie unter Handlungskonzept Stadtbäume

Klimarobuste Baumarten

Der Umweltbetrieb Bremen setzt sich seit Jahren mit der Veränderung des Stadtklimas auseinander - auch mit Blick über die Stadtgrenzen hinaus. Dem entsprechend verwenden wir zunehmend Bäume, die besser mit Trockenheit und Hitze zurechtkommen.

Gemischte Arten

Eine Folge der Klimaerwärmung ist das verstärkte Auftreten von Schädlingen und Pilzen, die bisher nur in südlichen Regionen vorkamen und die den Bäumen im Norden zusetzen, wie zum Beispiel der Eichenprozessionsspinner, der aufgrund seiner giftigen Brennhaare gefährlich für den Menschen ist.

Gemischte Anpflanzungen sorgen dafür, dass sich Schädlinge nicht so schnell ausbreiten können.
Unser Ziel ist es, eine möglichst große Vielfalt toleranter und widerstandsfähiger Gehölze im Stadtbild abzubilden.

Größere Baumscheiben

Die Maßnahmen gegen die Dürreschäden beginnen bereits bei der richtigen Baumpflanzung. Ein Baum mit einem Kronendurchmesser von zwanzig Metern braucht ungefähr die gleiche Größe mit seinem Wurzelwerk im Boden, um sich optimal versorgen zu können. In ihrem natürlichen Raum erreichen Bäume diese Voraussetzungen, in der Stadt dagegen nicht.

Das Handlungskonzept Stadtbäume gibt daher für jeden neu gepflanzten Baum größere Baumgruben vor, in denen sich die Wurzeln gut entwickeln können. Außerdem werden großporige sauerstoffdurchlässige Substrate eingebracht, die der Bodenverdichtung im Straßenraum entgegenwirken, denn Bäume brauchen Luft genauso wie Wasser. Anschließend ist ein gutes Bewässerungsmanagement entscheidend.

Bewässerung

Der Focus bei der Bewässerung richtet sich auf die Jungbäume, deren gesunde Entwicklung entscheidend für den späteren Baumbestand ist. Jungbäume, d.h. frisch gepflanzte Bäume werden bei der Pflanzung mit einem Gießring versehen, damit das Wasser bei der Bewässerung direkt an die jungen Wurzeln gelangt und nicht in die Umgebung versickert.

Ein spezielles Pflanzsubstrat sorgt dafür, dass Wasser gespeichert wird und die Bäume ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden.

Jungbäume werden vom Tag ihrer Pflanzung an fünf Jahre lang regelmäßig mit mindestens 150 Liter pro Bewässerungsgang gewässert.