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Mammutbaum auf dem Friedhof Riensberg
Foto: Andreas Roloff, TU Dresden

Riesenmammutbaum auf dem Friedhof Riensberg wird Nationalerbe-Baum

Einen nordamerikanischen Riesenmammutbaum als Nationalerbe-Baum in Deutschland hätten wohl nur wenige erwartet. Aber laut der Initiative Nationalerbe-Baum ist der Riesensequoia auf dem Riensberger Friedhof der stärkste Baum der Freien Hansestadt Bremen und ein Naturdenkmal. Am 10. Februar 2022 wurde das beeindruckende Gehölz als erster Baum Bremens in die Liste der langlebigsten Arten in Deutschland aufgenommen und vom Kuratorium zum Nationalerbe-Baum gekürt.

Der erwählte Baum wurde 1875 zur Eröffnung des Friedhofes in der Nähe des damaligen Haupteinganges in unmittelbarere Nähe zu einer Gruft gepflanzt. Es war eine Sensation, als 1853 das erste Exemplar dieser Baumart in Europa eintraf und eine Mammutbaum-Euphorie auslöste: Er durfte in keinem Park mehr fehlen.
Riesenmammutbäume können bis zu 3000 Jahre alt werden und zählen zu den größten Bäumen der Welt. Ihr Stammvolumen ist mit bis zu 1500 m³ unübertroffen. Ihre maximale Höhe beträgt in der Heimat 95 Meter, der Stammumfang bis zu 33 Meter. Insofern ist der 34 Meter hohe Mammutbaum auf dem Riensberger Friedhof mit seinen 160 Jahren und einem Stammumfang von 7,60 fast noch ein Zwerg. Damit er sich weiter so prächtig entwickeln kann, fördert die Initiative auch seine Pflege.

Laut Baumexperte Professor Andreas Roloff von der TU Dresden hat er aber gute Chancen, mindestens 500-1000Jahre alt und damit ebenso mächtig zu werden, auch 3000 Jahre sind nicht ausgeschlossen.

Die Initiative Nationalerbe-Baum der Dt. Dendrologischen Gesellschaft setzt sich für den Erhalt und die Förderung besonders wertvoller alter Bäume in Deutschland ein. Es soll damit ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, welchen biologischen, kulturellen, ästhetischen und gesundheitsfördernden Wert solche alten Bäume haben.

Wenn Sie mehr über diesen faszinierenden Baum wissen möchten, der erst 1841 in der kalifornischen Sierra Nevada entdeckt wurde, schauen Sie einmal auf die Website der Initiative National-Erbe Baum. Dort finden Sie auch noch weitere imposante Beispiele.