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Bremer Freiraumplanung

Historische Parks / Referenzprojekte

> Knoops Park
> Höpkens Ruh
> Woldes Wiese

> Ausblick

Knoops Park

Mit Knoops Park verfügt Bremen über eine der ältesten und schönsten Parkanlagen im Norden Deutschlands. Aber wie alles im Leben kommt auch ein Gartendenkmal irgendwann in die Jahre. Sturmschäden, Krankheiten und Altersschäden dezimieren den alten Baumbestand, die klaren gestalterischen Strukturen verlieren sich und auch die Nutzungs- und Pflegeanforderungen sind nicht mehr wie vor 200 Jahren. Das ist der Moment, in dem für alte Parks ein Pflegepflegekonzept erstellt wird, mit dem Ziel die Anlage so behutsam und so authentisch wie möglich nach historischem Vorbild zu sanieren.

Der Leitgedanke des vom Umweltbetrieb Bremen für den Knoops Park erstellten Parkpflegewerks beinhaltet in seiner Zielsetzung das Zusammenspiel unterschiedlichsten Interessen. Denkmalschutz und gestalterische Aspekte mussten ebenso berücksichtigt werden, wie eine zeitgemäße Nutzungsanforderung und veränderte Pflegebedingungen. Unter dieser Prämisse entstanden folgende Zielsetzungen, die eine sukzessive Umsetzung erfahren:

  • Erhalt, Schutz und Erlebbarkeit des Gartendenkmals
  • Erhalt von historischen Elementen und Strukturen
  • Rückgewinnung von verlorenen Landschaftsbildern durch Erlebbarkeit des Parks
  • Vielfältige Nutzbarkeit
  • Erhöhung der Zugänglichkeit durch attraktive, barrierearme Wege
  • Gartendenkmalgerechte städtebauliche Entwicklung des Umfeldes
  • Biotop und Naturschutz
  • Gewährleistungsmöglichkeit für die Pflege

Der nächste Schritt ist eine weitere Aufwertung des Spielangebotes und eine räumliche Strukturierung für die unterschiedlichen Altersgruppen. Zur Identifikationstärkung des Spielplatzes wurde ein übergeordnetes Gestaltungsthema "Entdeckerrunde" mit den Themenwelten Wasser, Berg, Prärie gewählt.

Fertigstellung: Parkpflegekonzept
Planung: Umweltbetrieb Bremen
Auftraggeber: Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr
Finanzierung:
Kosten: Umsetzung des Parkpflegekonzeptes erfolgt in einzelnen Schritten und ist noch nicht abgeschlossen.

Umfassende Informationen über das Parkflegekonzept erhalten Sie in der vom Umweltbetrieb Bremen herausgegebenen Broschüre Knoop Park Süd

Gerne schicken wir Ihnen das Originalheft zu. Sie können es bestellen bei: Office@ubbremen.de

Höpkens Ruh

Die historische Parkanlage Höpkens Ruh hat eine sehr hohe Bedeutung sowohl für den Denkmalschutz als auch für den Artenschutz, da die Altbäume im Park Lebensraum des Eremiten sind. Für die langfristige Entwicklung des Parks wurde ein Parkpflegekonzept entwickelt, das die Interessen von Natur- und Denkmalschutz, Nutzung und Unterhaltung in Einklang bringen soll. Dazu zählt:

  • Erhalt, Schutz und Erlebbarkeit des Gartendenkmals
  • Erhalt von historischen Elementen und Strukturen
  • Rückgewinnung von verlorenen Landschaftsbildern
  • Biotop- und Naturschutz: Schwerpunkt Schutz und Förderung der streng geschützten Eremiten (Juchtenkäfer) nach FFH-Richtlinie
  • Erlebbarkeit des Parks für alle Besucher und Besucherinnen
  • Gewährleistung der Pflege

Bisherige Maßnahmen
An einer zentralen Stelle des Parks gab es einige Zeit einen Konflikt zwischen Artenschutz und Denkmalschutz, da die historische Wegeverbindung unterhalb eines mit dem geschützten Juchtenkäfer besetzten Altbaumbestandes verläuft. Aus Verkehrssicherheitsgründen wurde damals die Wegeverbindung gesperrt, da die Bäume nicht mehr standsicher sind, aber auch nicht gefällt werden dürfen.
Zum 125jährigen Jubiläum des Übergangs der Anlage in städtischen Besitz (als Vermächtnis des Johann Höpkens) in 2018 sollte in diesem Konfliktbereich mit der Umsetzung des Parkpflegekonzeptes begonnen werden: Die von den Juchtenkäfern (Eremiten) bewohnten Bäume erhielten in Abstimmung mit dem Naturschutz einen Auslichtungsschnitt, so dass deren Standsicherheit wiederhergestellt ist. Wo dies nicht möglich war, wurden die Bäume durch eine Kronensicherung stabilisiert. Weitere Maßnahmen bestanden in Wegebauarbeiten zur Aufwertung dieser und angrenzender Bereiche im Rahmen des Parkpflegekonzeptes, sowie die Aufwertung der vorhandenen Ausstattung, insbesondere die Aufstellung von eigens für den Park nach historischem Vorbild entworfenen neuen Bänken.

Fertigstellung: Bänke, Wegebauarbeiten 2018/2019
Planung: Umweltbetrieb Bremen
Auftraggeberin: Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr
Finanzierung: Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr
Kosten: 75.000 Euro

Woldes Wiese

Das zurzeit brach liegende Gelände einer ehemals städtischen Baumschule soll in die Grünanlage Knoops Park eingegliedert werden.
Auf der Grundlage eines Grünordnungsplanes und eines Bebauungsplanes ist die Einbindung in das örtliche Wegenetz geplant. Ein im Bereich vermutlich Anfang des 20. Jahrhunderts umgesetzter Entwurf von Christian Roselius dient als Leitbild für die Wegeführung und die räumliche Gestaltung.

Zurzeit wird eine Jugendbeteiligung zu Nutzungswünschen und -möglichkeiten innerhalb der Anlage durchgeführt. Für das angrenzende Baugebiet an der Billungstraße sind als Kompensationsmaßnahmen innerhalb von "Woldes Wiese" Obstbaumpflanzungen vorgesehen. Darüberhinausgehend soll in diesem Bereich ein Schwerpunkt auf Naturschutz und Landschaftserleben gesetzt werden, zum Beispiel über weitgehenden Erhalt der Ruderalflora.

Fertigstellung: Zur Zeit noch im Vorentwurf
Planung: Umweltbetrieb Bremen
Auftraggeberin: Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr
Finanzierung:
Kosten:

Ausblick

Altstadts-Wallanlagen
Bremen - Mitte

In den Altstadtswallanlagen wurden um 1990 die ursprünglich wassergebundenen Wegedecken auf den Hauptverbindungswegen durch Asphalt befestigt um den gestiegenen funktionellen Anforderungen sowohl in Bezug auf Nutzung als auch auf Unterhaltung nachzukommen.
Jetzt werden in einem zweiten Aufschlag noch weitere Wege asphaltiert. In dem Zusammenhang sollen Alternativen zur bestehenden Oberflächenbearbeitung der Asphaltdecke erprobt werden.